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1. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 58

1885 - Aachen : Jacobi
58 beiden^Völker war ein roher Götzendienst. Sie verehrten die Sonne unter dem Namen Bel oder Bal und den Mond unter dem Namen Mylitta Die Priester beschäftigten sich viel mit Sternkunde. Die Buchstabenschrift und die Rechenkunst sind Erfindungen der Babylonier, ebenso auch die Anwendung von Maß, Gewicht und Geld beim Handel. — Die Baby-lonier waren ein sittenloses Volk; wenn die heilige Schrift von Babylon oder Babel spricht, so geschieht es immer mit Worten des tiefsten Abscheus. — Der assyrische König Salmanassar führte (722) die Israeliten, der babylonische König Nebnkadnezar oder Nabuchodonosor (586) die Juden in die Gefangenschaft. Babylonier und Assyrer wurden spater den Persern unterworfen. e. Perser. Diese bewohnten das Gebirgsland ant Siidwestabhange des Hochlandes von Iran und wettert ein thatkräftiges und ritterliches Volk. Von Jugend auf wurden die Knaben in allen Künsten des Krieges geübt. Diebstahl, Lüge und Betrug galten als die größten Laster. Obgleich auch die Perser Heiden waren, war ihre Religion doch reiner, als die der Babylonier. Sie verehrten einen guten und einen bösen Gott mtd hatten feine Götzenbilder. Das Sinnbild des guten Gottes war das Feuer. — Im Jahre 558 v. Chr. erhoben sich die Perser unter ihrem Könige Cyrus gegen die Meder, denen sie bisher unterworfen waren. Der Sage nach war Cyrus ein Enkel des metrischen Königs Astyages. Cyrus eroberte Medien, Babylonien, Assyrien, Kleinasien trnd wurde der Gründer des persischen Weltreiches. Nach der Eroberung der Stadt Babylon gestattete er den dort gefangenen Juden die Rückkehr nach Palästina. — Das persische Reich wurde durch Alexander den Großen zerstört (330 v. Chr.). 2. Bic Griechen. a. Vorgeschichtliche Zeit. Die ganze älteste Geschichte der Griechen ist sagenhaft. Als die ältesten Bewohner Griechenlands werden die Pelasger genannt. Sie verehrten den Gott Zeus als obersten Gott und kannten schon den Ackerbau. Sie wurden später von den Hellenen unterworfen, welche sich in vier Stämme teilten. Die wichtigsten Stämme waren die Dorier und die Ionier. Wahrscheinlich durch eingewanderte Ägypter und Phönizier lernten die Hellenen mancherlei Kunstfertigkeiten und die Buchstabenschrift kennen. Es sollen in jener vorgeschichtlichen Zeit eine Reihe von Helden gelebt haben, die fast übernatürliche Thaten verrichteten. Man nennt diese^ Helden Heroen, d. h. Halbgötter. ' Die berühmtesten sind Herkules, iheseus und Perseus. Auch soll in jener sagenhaften Zeit ein großer Kriegszug vieler griechischer Helden gegen die Stadt Troja in Kleinasien stattgefunden haben. Man nennt diesen Kriegszug den „trojanischen Krieg". Auf feiten der Griechen thaten sich in diesem Kriege hervor: Achilles, Nestor, Agamemnon, Odysseus; auf feiten der Trojaner besonders Hektor. Die Heldenthaten der Griechen vor Troja besang der Dichter Homer in einem berühmten Gedichte, der Jliade. b. Religion. Griechenland hat niemals einen einheitlichen Staat gebildet, sondern jede der Landschaften bildete meist einen Staat für sich. Die Einheit des griechischen Volkes wurde hauptsächlich durch die gemeinsame

2. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 61

1885 - Aachen : Jacobi
61 mit List und Gewalt unter feine Herrschaft zu Bringen. Das gelang ihm auch und die Griechen mußten ihn zu ihrem Dßerfelbherrn wählen. li. Alexander der Große war der Sohn Philipps. Er hatte schon als Knabe ungewöhnliche Proben von Mut und Tapferkeit abgelegt, so daß ihm einst sein Vater zurief: „Mein Sohn, suche bir ein anberes Königreich; Macebonien ist zu klein für bich!" Bald nach feinem Regierungsantritte (333 v. Chr.) brach Alexanber mit einem kleinen, aber auserlesenen Heere zur Eroberung des persischen Reiches auf. Er schlug ein persisches Heer in Kleinasien und eroberte gleichsam im Fluge die ganze große Halbinsel. An der Grenze Syriens stellte sich ihm der Perserkönig Darius selbst mit einem Heere entgegen. Doch Alexander siegte und Darius entging nur durch schleunige Flucht der Gefangenschaft. Alexander folgte ihm nicht, sondern wandte sich südwärts und eroberte Syrien, Phönizien, Palästina und Ägypten. An der Mündung des Nil legte er die Stadt Alexandria an. Von Ägypten aus zog er weiter gegen Persien. Darius ward ein zweites Mal in einer blutigen Schlacht besiegt und auf der Flucht von einem seiner eigenen Statthalter getötet. Nun unterwarf Alexanber eine Provinz des Perserreichs nach der andern und unternahm noch einen Zug nach Jnbien. Nach seiner Rückkehr aus Jnbien vermählte er sich mit einer Tochter des Darius und auch seine Krieger mußten Perserinnen heiraten. Sein Plan war, Perser, Macedonier und Griechen zu einem Volke zu verschmelzen. Aber mitten in seinen großartigen Plänen ereilte ihn zu Babylon der Tod. Er starb noch jung im 33. Jahre seines Lebens. Sein großes Reich wurde unter seine Felbherrn geteilt, da er keinen Sohn hinterließ. 3. Die Römer. a. Nom unter Königen. Die Stadt Rom wurde nach der Sage (753 v. Chr.) von zwei Brüdern, Romulus und Remus, gegründet. Im Streite darum, wer der Stadt den Namen geben solle, erschlug Romnlns seinen Bruder. Romulus wurde der erste König von Rom. Seine Nachfolger vergrößerten durch glückliche Kriege das Gebiet der Stadt, trafen mancherlei bürgerliche und religiöse Einrichtungen und führten auch schon große Bauten aus. Den Königen zur Seite stand bei der Regierung des Landes der Senat, aus 300 Mitgliebern bestehenb. Die Bevölkerung schied sich bald in Patrizier oder Vornehme und Plebejer ober Gerinae: die letzteren waren fast ganz rechtlos. .. b. Rom wird Republik. Der König Tarqninins Superbus (b. i. der Übermütige) wurde (510 v. Chr.) wegen seiner gewaltsamen Regierung vertrieben und Rom in eine Republik (Freistaat) verwandelt. An die Spitze des Staates traten zwei Konsuln, die alle Jahre neu gewählt wurden. Der vertriebene König reizte die Nachbarvölker zum Kriege gegen Rom, aber der junge Freistaat behauptete sich gegen alle Feinde. Großen Ruhm erwarben sich im Kriege gegen den damals gefährlichsten Feind, den etruskischen König Porsenna, die Jünglinge Horatius Codes itnb Mucius Scävola.

3. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 62

1885 - Aachen : Jacobi
62 . 6. Bald brachen in Rom Streitigkeiten zwischen Patriziern und Plebejern aus. Letztere wurden von ersteren hart bedrückt. Sie forderten Aushebung der harten Gesetze und als ihnen dies verweigert wurde, zogen sie (494) aus der Stadt auf den „heiligen Berg". " Da sandte der Senat den klugen und beliebten Senator Agrippa zu ihnen. Dieser bewog sie durch die Erzählung der Fabel vom Magen und den Gliedern zur Heimkehr. Sie erhielten teilweisen Erlaß ihrer Schulden und durften Vertreter (Tribunen) wählen. Diefe Tribunen wohnten den Versammlungen des Senats bei und hatten das Recht, gegen alle Senatsbeschlüsse, u^lche den Plebejern nachteilig schienen, Einspruch zu erheben. Hatten die Plebejer bisher nur Schua gegen die Übergriffe der Vornehmen ver laugt, so forderten sie nun vollständige Gleichberechtigung und Zulassung zu eitlen Staatsämtern. Nach löojährigem Kampfe setzten sie ihre Forderung auch durch und der Unterschied zwischen Patriziern und Plebejern hörte aus. d. Die Punischen Kriege. Als die inneren Streitigkeiten in Rom beendet waren, begannen die Römer die Eroberung Italiens. In mehreren Kriegen unterwarfen sie die Völker Mittel-, Unter- und Oberitaliens. Wegen der Insel Sizilien gerieten sie mit den Karthagern oder Pnniern in Krieg. Der erste dieser sogenannten „finnischen Kriege" endete mit der Niederlage der Karthager und der Erobenmg Siziliens. Während dieses Krieges hatten die Römer eine Kriegsflotte gebaut, um die Karthager auch zur See bekämpfen zu können. — Die Karthager entschädigten sich für den Verlust Siziliens durch Eroberungen in Spanien. Das wollten die Römer nicht dulden und es begann ein zweiter Krieg (218). Der karthagische Feldherr Hannibal zog mit seinem Heere von Spanien aus über die Pyrenäen und Alpen nach Italien. Er besiegte die römischen Feldherren m mehreren furchtbaren Schlachten. Mehr als einmal schien Rom dem Untergänge nahe. Da aber zeigten sich Senat und Volk von Rom in ihrer ganzen Größe. Die weisen Anordnungen des Senats, die aufopfernde Vaterlandsliebe des Volkes, der Mut und die Tapferkeit der Feldherren und Soldaten brachten das Glück wieder auf die Seite der Römer. Hannibals Heer war durch die vielen Kämpfe auch geschwächt worden, Hilse erhielt er nicht, und so war er bald zu schwach, um Rom ernstlich zu schaden. Der römische Feldherr Scipio eroberte Spanien, ging barm nach Afrika und bedrängte Karthago. Der zur Hilfe herbei gerufene Hannibal wurde besiegt und die Karthager mußten einen ungünstigen Frieden schließen. — Ein dritter Krieg endete mit der Eroberung und Zerstörung Karthagos (146 v. Chr.). — Noch während der punischen Kriege hatten die Römer auch Griechenland, Macedonien und einen Teil Kleinasiens erobert und so den Grund zu ihrem Weltreiche gelegt. e. Nachteilige Folgen der großen Eroberungen. Die Weltherrschaft gereichte dem römischen Volke nicht zum Segen. Ungeheuere Geldsummen flössen aus den eroberten Ländern nach Rom; aber der Reichtum kam nur einzelnen Familien zu gute, deren Mitglieder als Heerführer oder als Beamte dienten. Er bildete sich ein neuer, sogenannter „Amts- oder Geldadel." Die große Masse der ländlichen Bevölkerung

4. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 64

1885 - Aachen : Jacobi
64 mußte anfangs seine Herrschaft mit Antonius und Lepidns teilen. Diese Männer bildeten das 2. Triumvirat. Lepidus dankte bald ab und zwischen Oktavianus und Antonius entbrannte ein Bürgerkrieg, der mit der Niederlage und dem Tode des Antonius enbete. So würde Oktavianus Alleinherrscher. Er nahm den Namen seines Onkels „Cäsar", griechisch: „Kaisar" an, woraus unser Wort „Kaiser" entstand. Der Senat gab ihm den Ehrentitel „Augustus", b. i. der Erhabene. Augustus ließ die republikanische Staatsform bent Namen nach bestehen, verwaltete aber alle hohen Ämter der Republik selbst. Durch weise Gesetze, Unterstützung der Künste und Wissenschaften, persönliche Einfachheit und Leutseligkeit im Berkehr mit anbem gewann er die Liebe des Volkes in hohem Maße. Rom hat sich nie glücklicher gefühlt, als unter der Regierung des Augustus. — Die Felbherrn des Augustus vergrößerten den Staat durch neue Eroberungen, nur die Unterwerfung der Deutschen gelang nicht. Ein römisches Heer unter Barns würde im Teutoburger Walbe von den Deutschen unter Hermann vernichtet und die Römer bis an den Rhein zurückgebrängt (vergl. S. 2!). — Während der Regierung des Augustus wurde Jesus Christus, die Mitte der Geschichte, der Abschluß der alten, der Anfang der neuen Zeit geboren zu Bethlehem. d. Die Zerstörung Jerusalems. Etwa 30 Jahre nach dem Tode des Heilandes erhoben sich die Inden gegen die römische Herrschaft. Zur Unterdrückung des Aufstandes sandte Kaiser Nero den tapfern Feldherrn Bespasian nach Judäa. Dieser eroberte in den Jahren 67 und 68 nach Christus unter blutigen Kämpfen fast ganz Palästina. Im Jahre 69 wurde er zum Kaiser ausgerufen und beauftragte nun feinen Sohn Titus mit der Fortführung des Krieges gegen die Juden. Titus zog im Jahre 70 n. Chr. mit einem großen Heere vor die heilige Stadt, in welcher der Osterzeit wegen an 3 Mill. Menschen waren. Jerusalem wurde von den Römern eng eingeschlossen und Hungersnot und Elenb stiegen balb aufs höchste, auch brachen anfteckenbe Krankheiten aus. Man aß aus Hunger die ekelhaftesten Dinge, z. B. das Fleisch der Leichen; eine Mutter tötete sogar ihr Kind und aß es. Die vielen Toten konnten nicht mehr begraben werben. — Trotz bieses Elenbs wiesen die Jnben die Aufforderung zur Übergabe der Stadt mit Stolz und Unwillen ab. Enblich erstürmten die Römer die Stadt und steckten sie in Brand, boch sollte der Tempel auf Titus Befehl erhalten werben. Ein römischer Solbat warf aber eine btennenbe Fackel in den Tempel, welchen die Flammen balb verzehrten. Titus befahl zwar zu löschen, aber niemanb gehorchte. So stürzte der Tempel in Trümmer zusammen und mit ihm war ganz Jerusalem dem Boben gleich gemacht. Die besiegten Jnben würden teils hingerichtet, teils als Sklaven verkauft. „Das Blut Jesu war über sie und ihre Kinder gekommen." Diejenigen, welche den Römern entkamen, zerstreuten sich in alle Welt und ihre Nachkommen leben noch unter uns zum steten Denkmal an Gottes heilige ©trafgerechtigkeit. i. Die Christenverfolgungeu. Jubeu und Heiben sahen die schnelle Ausbreitung des Christentums, das sie haßten, und beschlossen, es auszurotten. Die Christen sollten ihren Glauben abschworen ober

5. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 65

1885 - Aachen : Jacobi
65 unter den schrecklichsten Qualen sterben. Sie wurden gegeißelt und zerfleischt, den wilden Tieren,, vorgeworfen, mit eisernen Haken zerrissen oder verbrannt, in siedendes Ol geworfen, verstümmelt, lebendig zersägt, gekreuzigt, mit Pech bestrichen und angezündet, um so als Fackeln bei nächtlichen Spielen zu leuchten. Die ganze bekannte Erde wurde mit ihrem Blute benetzt, besonders war Rom mit Christenblut fast überströmt. Zeugnis davon geben die Gebeine der Christen, welche anfangs in den unterirdischen Gängen oder Katakomben niedergelegt wurden. — Diese schreckliche Verfolgung dauerte mit wenigen Unterbrechungen drei Jahrhunderte. — Wäre das Christentum ein Werk der Menschen gewesen, es hätte sicher der blinden Wut seiner Feinde unterliegen müssen. So aber wurzelte die Lehre Jesu immer tiefer- und verbreitete sich immer weiter, so daß das Blut der Märtyrer der fruchtbare Same wurde, aus dem immer mehr Christen hervorgingen. Die Hauptverfolgungen waren unter folgenden zehn grausamen römischen Kaisern: Nero, Domitian, Trajan, Mark Aurel, Septimius Severus, Maximin, Decius, Valerian, Aurelian und Diokletian. k. Kaiser Konstantin t>. Gr. Gott hatte während der Bersolgungszeit gezeigt, daß die Kirche sein Werk sei, und daß alle Mächte der Erde nichts wider sie vermochten. Jetzt schenkte er ihr den Frieden, indem er m der Person des römischen Kaisers Konstantin ihr einen mächtigen Beschützer gab. Konstantin war am Hofe des Diokletian Zeuge der großen Standhaftigkeit der hl. Märtyrer gewesen; von seinen Eltern, Konstantinus und Helena, hatte er einen gerechten, milden, menschenfreundlichen Sinn geerbt. Einst zog Konstantin gegen seinen Feind, den Mitkaiser Maxentius, ms Feld. Das feindliche Heer war weit stärker, als das seinige. Da wendete er sich in tiefer Besorgnis im Gebete an den Gott der Christen, daß er ihm Hilfe verleihe. Plötzlich sah er — es war in den ersten Nachmittagstunden — am Firmament über der Sonne das Zeichen des Kreuzes in hellem Lichte mit der Inschrift strahlen: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Erstaunen ergriff ihn und die Soldaten, die das Himmelszeichen mtt ansahen. In der folgenden Nacht erschien Christus dem Koustanttn nn Traume mit dem nämlichen Zeichen und befahl ihm, es nachmachen und dem Heere vortragen zu lassen. Konstantin gehorchte und errang emen vollständigen Sieg. Nun erhob er die christliche Religion zur (Staatsreligion, stellte der Kirche die von den Heiden geraubten Grundstücke und Güter wieder zurück, baute Kirchen, ließ viele Götzentempel in christliche Kirchen umwandeln, befahl die Sonntagsfeier, schaffte die Strafe der Kreuzigung ab und erhob das Kreuz, welches früher ein Zeichen der Schmach war, zu einem Ehren- und Siegeszeichen. Er starb 337. Geschichte.

6. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. uncounted

1885 - Aachen : Jacobi
Verlag von Albert Jacoli & Co in Aachen, Büchel 15. Bernards, Jos., Seminarlehrer, Gesangmethode für Lehrer an Volksschulen. Preis 60 Pfg. Sin^fibel, nach der Solmisations-Methode für die Hand des Volksschülers. Preis 30 Pfg. Böckeler, H., Schullieder unter Anwendung der Solmisations-Methode. I. Heft. Einstimmige Lieder für die unteren und mittleren Klassen der Volksschule. Preis 20 Pfg. <11. Heft. Mehrstimmige Lieder für die mittleren und , oberen Klassen der Volksschule. Preis 30 Pfg. Bollig, Th. H., Caplan, Gebete und Gesäuge zum Gebrauche • der Schuljugend. 2. Aufl. M. 0,40. Grotzfeld, $., Lehrgaug zur leichten Erlernung der deutschen Sprache. Neu bearbeitet von P. Grotzfeld. I. Heft, 10. Auflage, Preis 20 Pfg. Ii. „ 5. „ „ 25 „ Iii. „ 5. „ „ 25 „ Iv. „ 4. „ „ 25 „ Hülfsbiichlcin für deu Sprachlichen Unterricht in der Volksschule. Mit einem Wörterverzeichnisse. 2. Aufl. Preis 25 Pfg Liederkranz, I. Heft, 82 eiu- und mehrstimmige Lieder für die Schule. Preis 20 Pfg. — Ii. Heft. 72 Mehrstimmige Lieder für die Schule. Preis 20 Pfg. Murrmann, Fr., Erdkunde für katholische Elementarschulen. Preis 25 Pfg. Mysliwski, Naturgeschichte für katholische Elementarschulen bearbeitet. Mit 30 Abbildungen. Preis 35 Pfg. Rücker, I., Naturlehre. Hilfsmittel für den Naturlehr-Unter-richt in den deutschen Elementarschulen. Mit 55 Abbildungen. Preis 35 Pfg. Rücker, I., Deutsche Sprache, Rechnen und Raumlehre. Hilfsmittel zum Gebrauch in den deutschen Elementar- und Fortbildungsschulen. Preis 25 Pfg. Rücker, I., Handbuch für Erdkunde, Menschenkunde, Naturbeschreibung, Naturlehre, im Rechnen, in der Raumlehre (Zeichnen) und in der deutschen Sprache. Für katholische Elementarschulen. Mit 43 Figuren. Preis geb. 60 Pfg. Zeugirisheftchen, Preis h io Pfg.

7. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 1

1885 - Aachen : Jacobi
Geschichte. Bearbeitet von E. Richter, Seminarlchrer. A. Aus der deutschen Ke schichte. 1. Die alten Deutschen. a. Land. Noch um die Zeit von Christi Geburt war Deutschland zum größten Teil mit dichteu Wäldern bedeckt. Die Flüsse und Ströme überschwemmten oft meilenweit das Land, darum gab es längs ihrer Ufer große Sümpfe und Moräste. Das Klima war rauh und unfreundlich; neblige und regnerische Tage waren häufiger, als sonnige. In den großen Wäldern lebten Bären, Wölfe, Auerochsen und andere wilde Tiere. Nützliche Pflanzen gab es wenige; angebaut wurden nur Gerste und Hafer- Aus den üppigen Weideplätzen fanden zahlreiche Rinder- und Pferdeherden reichliche Nahrung. — b. Leben und Sitten. Die alten Deutschen warm große, kräftige Gestalten mit blonden Haaren und blauen Äugen. Ihre Kleider verfertigten sie aus Leinwand, Tuch und Tier-fellen. Zur Nahrung Menten ihnen Beeren, Wurzeln, Haferbrei, Milch, Honig, Fleisch und Fische. Ihre Wohnungen waren Hütten aus Holz und Lehm, mit Stroh oder Schilf gedeckt. Jedes Gehöft war mit erneut starken Pfahlzaun, oder mit Wall und Graben umgeben. Mehrere Gehöfte bildeten ein Dorf, mehrere Dörfer einen Gau. Die freien Männer beschäftigten sich nur mit Krieg und Jagd. Die Bebauung des^ Ackers, die Pflege des Viehes und alle häuslichen Arbeiten mutzten die Frauen und Knechte besorgen. Die alten Deutschen waren tapfer und vaterlandsliebend, treu und ossenherzig, und gegen Fremde gastfreundlich. Leider aber liebten sie auch Trunk und Spiel und behandelten gefangene Feinde grausam. — c. Religion. Die alten Deutschen waren Heiden. Sie beteten die Sonne, den Mond und die Erde an. Die Erde nannten sie Hertha. Der oberste Gott hieß Wodan. Thor war der Gott des Donners. Den Himmel nannten sie Walhalla. Dorthin wurden die Seelen der im Kampfe gefallenen Helden von den Walküren (Schlachtensungfraueu) geleitet. ien Göttern wurden Feldfrüchte, Tiere und auch Menschen geopfert. Die Opferaltäre standen uuter alten ehrwürdigen Eichen. Außer deu eigentlichen Göttern gab es noch Riesen, Zwerge, Nixen, Elfen und Kobolde. <1. Boltvcintctlnng. Das Volk bestand aus adeligen Freien, gemeinen Freien, Hörigen und Sklaven. Nur die Freien befaßen Grund und Boden. Aus den Adeligen wurden die Fürsten und Herzöge gewählt. Die Vorsteher der Gaue hießen Grafen Diese nbten das Richteramt im Verein mit gewählten Schöffen. Die meisten Vergehen konnten durch Geld (Wergeld) gesühnt werden. — e. Stämme. ~ue ^eutfcf)en juaxeit in viele Stämme unter Fürsten urtö Herzögen geteilt. ^,ie einzelnen Stämme bekämpften sich oft gegenseitig und waren nur einig Handbuch.

8. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 3

1885 - Aachen : Jacobi
3 nur bis an den Rhein zurückzutreiben. Alle späteren Versuche der Römer, wieder über den Rhein vorzudringen, blieben erfolglos. Dem Befreier Deutschlands wurde 1875 ein Denkmal bei Detmold errichtet. e. Bölkerbiindttisse. Die Römer fingen immer wieder Krieg mit den Deutschen an. Deshalb verbündeten sich die deutschen (Stamme zu gemeinsamer Abwehr. So entstanden die Völkerbündnisse. Die wich tigsten derselben waren: Die Frauken am untern Rhein, die Alemannen am obern Rhein, die Sachsen zwischen Rhein und Elbe, die Goten zwischen Donau und Nordsee, Elbe und Wolga. 3. Die llölkmtitmiimmg. a. Beginn (375 it. Chr.). Gegen Ende des 4. Jahrhunderts überschritten die Hunnen, ein wildes, asiatisches Reitervolk, die Oftgrenze Europas. Sie besiegten und vertrieben die Oftgoten. Die Westgoten zogen sich vor den nachdringenden Hunnen und Oftgoten über die Donau ins römische Reich zurück. Kaiser Valens wies ihnen irrt jetzigen Serbien und Bulgarien Wohnsitze an. Da sie aber von den römischen Statthaltern hart bedrückt wurden, griffen sie zu den Waffen und zogen gegen Konstantinopel. Das römische Heer wurde bei Adrianopel besiegt, der Kaiser kam in der Schlacht um. Sein Nachfolger, Theodosins der Große, gab den Westgoten Wohnsitze im jetzigen Dalmatien und Bosnien. — b. Alarich. Um das Jahr 400 war Alarich König der Westgoten. Unter-seiner Führung brachen die Goten auf, zogen vor Rom und schlossen es eng ein. Als Hungersnot in der Stadt ansprach, entschlossen sich die stolzen Römer zu unterhandeln und bewogen Alarich durch Zahlung großer Geldsummen zum Abzug (408). Doch schon im nächsten Jahre erschien Alarich wieder, aber aurfi diesmal begnügte er sich mit Geld. Als er aber zum dritten Male (410) vor Rom erschien, wurde die Stadt erstürmt und geplündert; nur die Kirchen wurden geschont, denn die Goten waren Christen. Alarich wollte nach der Plünderung Roms seine Goten über Sizilien nach Afrika führen, starb aber schon trt Unteritalien, erst 34 Jahre alt. Die Goten begruben ihn im Nusfe Buseuto. Sie zogen dann nach Norden und gründeten im südlichen Frankreich und in Spanien das Westgotenreich. — c. Attila. Die Hunnen hatten sich in der großen ungarischen

9. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 6

1885 - Aachen : Jacobi
führten das Herr im Kriege an. So stieg ihr Ansehen beim Volke, das der Könige aber sank. Der Hausmeier Karl Martell besiegte i73'2) die in Frankreich eingedrungenen Araber bei Tours und Poitiers. Sein Sohn Pi-in der Kleine setzte (752) den letzten Frankenkönig ab und machte sich selbst mit Zustimmung des- Papstes zum Könige. Zum Danke zog ev dann dem Papste gegen die Longobarden zu Hilfe und wurde der Begründer des Kirchenstaates. 5. Muhamed (622). a. Sem Leben. Acuhained war der Sohn eines armen Kaufmannes ?,u Mekka in Arabien. Als seine Eltern frühzeitig starben, nahm ihn sein Oheim, ein reicher Kaufmann, zu sich und bestimmte ihn für den Kans^ mann«stand. Als Geschäftsführer einer reichen Kaufmannswitwe, die er später heiratete, machte er weite Reisen und lernte verschiedene Länder und Völker kennen. Er sah bald ein, daß der rohe Götzendienst seines Volkes nicht die richtige Religion sein könne. Die Religion der Juden gefiel ihm auch nicht und von der christlichen Religion hatte ev nicht viel kennen gelernt. Da beschloß er, eine neue Religion zu stiften. Nachdem er einige Wochen einsam in der Wüste gelebt hatte, trat er als Prophet aus. Aber seine Stammesgenossen wollten von der neuen Religion nichts wissen und trachteten ihm nach dem Leben. Da floh er nach dem 40 Meilen nördlich von Mekka gelegenen Medina, wo er freudig ausgenommen wurde. Mit dem Jalire seiner Flucht, 622, beginnen seine Anhänger ihre Zeitrechnung. — b. Seine Lehre. Muhameds Haup: lei) rf atz ist: „Es ist nur ein Gott und Muhamed ist sein größter Prophet". Moses und Christus ließ er auch als Propheten gelten. Als religiöse Pflichten ordnete er tägliches mehrmaliges Waschen und Beten, öfteres Fasten und Almosengeben an. Wenigstens einmal in ihrem Leben müssen feine Anhänger nach der Kaaba, Dem Tempel des heiligen Steines, in Mekka wallfahrten. Den Genuß des Weines und des Schweinefleisches verbot er. Er gebot, seine Lehre mit Feuer und Schwert auszubreiten und verhieß beit im Kampfe fallenden Kriegern die höchsten Freuden des Paradieses. Daraus erklärt sich die ungestüme Tapferkeit feiner Krieger. Die Religion Muhameds heißt Islam, d. i. Hingebung; seine Anhänger heißen Moslemin, d.i. die Gläubigen. Der alleinige Gott heißt Allah. Das Buch, in welchem Muhameds Lehren niedergeschrieben wurden, heißt Koran. Moscheen sind die muhamedanischen Tempel; der Freitag ist der heilige Tag. — c. Ausbreitung der arabischen Herrschaft. Schon Muhamed hatte von Medina aus, wo er auch begraben wurde, Arabien erobert. Seine Rachfolger, Kalifen genannt, eroberten Syrien, Persien, Kleinasien, Ägypten, Nordafrika und sogar Spanien. Ihrem Vordringen in Frankreich setzte Karl Martell ein Ziel. So wurde das Christentum in den Ländern, in denen es zuerst geblüht, vernichtet, und sogar das heilige Land geriet in die Hände der Ungläubigen.

10. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 7

1885 - Aachen : Jacobi
6. Der heil. Lonifacius (755). Schon waren 700 Jahre feit der Geburt Christi vergangen und noch immer lebte ein großer Teil der Deutschen im Heidentums Aber während in Vorderasien und Nordafrika das Christentum durch die Araber unterdrückt wurde, suchten christliche Missionäre der Kirche dafür Ersatz zu schaffen durch Bekehrung der heidnischen Deutschen. Die christlichen Glaubensboten kamen meist aus Irland und England. Der wichtigste von ihnen ist der heilige Bonifacins. Er hieß ursprünglich Winfried, und erst später nannte ihn der Papst „Bonisacins," d. i. Wohlthäter. Er stammte aus einer vornehmen englischen Familie. Schon frühzeitig trat er in ein Kloster und wurde Priester. Zuerst ging er als Glaubensbote (716) zu den Friesen, wo bereits sein Landsmann, der heil. Willibrod, wirkte. Aber die Friesen wollten sich nicht bekehren lassen. Deshalb predigte der heil. Bonisacius in Hessen und Thüringen das Evangelium und gründete viele christliche Gemeinden. Bei Geismar in Hessen fällte er eine uralte, dem Donnergotte Thor geweihte Eiche. Die Hessen hatten erwartet, ihr Gott werde den Frevler zerschmettern, aber die Eiche siel. Da erkannte das Volk die Ohnmacht seiner Götter und ließ sich willig taufen. Aus dem Holze der Eiche wurde eine Kirche gebaut und dem heil. Petrus geweiht. Nach mehrjähriger Wirksamkeit als Missionär reiste der hl. Bo-nifacius nach Rom, wurde vom Papste zum Bischöfe geweiht und zum „Primas" von Deutschland, d. h. zum ersten und obersten Bischose ernannt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ordnete er die kirchlichen Verhältnissen Deutschlands durch Errichtung von Bischofsitzen. Er gründete die Bistümer Salzburg,Freisingen, Regensburg, Passau, Würzburg und Eichstädt. Sein Schüler Sturm gründete das Kloster Fulda. Der Heilige selbst wurde 745 Erzbischof von Mainz. Im Jahre 755 aber legte er seine Würde nieder und ging als 74jähriger Greis noch einmal als Missionär zu den Friesen. Er hatte bereits viele Heiben getauft und bestellte zum Psingstfeste bte Neubekehrten in die Nähe von Docknm, um ihnen die Hl. Firmung zu spenben. Dort überfielen ihn yeibmsche Friesen und erschlugen ihn und seine Begleiter. Er liegt in Fulba begraben; sein Fest wirb ant
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